Bei mehreren Projekten, an denen wir in Produktionsbetrieben gearbeitet hatten, stellten wir fest, dass der innerbetriebliche Materialtransport eine Frage ist, die immer kleinere und häufiger auch größere Probleme bereitet. Auf der einen Seite stehen hausinterne Logistikmitarbeiter, die häufig nicht mit einem modernen Arbeitsunterstützungssystem ausgestattet sind, und selbst wenn die Organisation in die Implementierung des Kanban-Systems investiert hat, handelt es sich in der Regel um ein kompliziertes und schwer zu bedienendes System. Auf der anderen Seite sind Produktionsmitarbeiter, für die die Bestellung von Bauteilen und Halbfertigem eine unangenehme Notwendigkeit ist, die nur ihre Zeit in Anspruch nimmt, die für die Planumsetzung benutzt werden sollte.
Während der Fallanalyse haben wir drei Hauptprobleme diagnostiziert, deren Folge ist, dass der Prozess des Materialtransports im Betrieb ineffizient, nicht transparent und nicht beherrschbar ist.
Verzögerungen
Verzögerungen bei der Lieferung von Materialien und Halbfertigem an Produktionszellen sind zweifellos das grundsätzliche Problem an der Schnittstelle Logistik/Produktion und zugleich einer der Hauptgründe für die Unterschreitung von Produktionsplänen. Verzögerungen, welche die Zeit für die Fertigung der geplanten Teilcharge verkürzen, wirken sich auch auf die Qualität der gefertigten Teile aus und erhöhen die Anzahl der Kundenreklamationen.
Fehlerhafte Kommunikation
Das andere Problem ist die fehlerhafte Kommunikation zwischen den Bestellern (Produktion) und den Lieferanten (innerbetriebliche Logistik). Es kommt auch häufig vor, dass Materialien zwar pünktlich geliefert werden, es sich aber leider nicht um die bestellten Materialien oder die bestellte Menge handelt. Dies führt zu noch größeren. Verzögerungen und zur Senkung der Qualität von gefertigten Teilen.
Mangel an Daten zur Analyse
In einem sich ständig ändernden Unternehmensumfeld ist die Steuerung jedes Prozesses, einschließlich des Materialtransports, von Schlüsselbedeutung. Ohne verfügbare Daten zur Analyse ist dies leider entweder sehr schwierig oder sogar unmöglich. In der Regel hat der Logistikmanager keinen Mitarbeiter, der Analysen fortlaufend durchführen könnte, und muss die Entscheidung treffen: Ausführung laufender Aufgaben oder Verbesserung des Prozesses. Gewählt wird fast immer die Ausführung laufender Aufgaben, und der Prozess wird durch die sich ändernden Bedingungen beeinträchtigt und immer weniger effektiv.